Ausflüge nach 2000

4-Tagesausflug an den Neusiedler See und nach Budapest

Der einzige Musiker, welcher seit der Vereinsgründung 1951 aktiv musizierte, war im Jahr 2003 Josef Hein. Zu seinem 70. Geburtstag im April 2003 hatte sich der Musikverein ein besonderes Geschenk einfallen lassen: Ein Ausflug in seine Geburtsstätte in Ungarn. Josef ist deutschstämmiger Aussiedler und wurde 1946 mit seiner Familie aus Budakeszi, einer Vorstadt von Budapest, vertrieben und fand seine neue Heimat in Holzmaden. Joschi, wie er liebevoll genannt wird, hat schon sehr früh seinen Frieden mit den Nachkriegsauswirkungen gefunden und häufig Urlaub im Grenzgebiet zu Ungarn, im Österreichischen Burgenland, vorzugsweise in Podersdorf am Neusiedler See, gemacht und von dort auch Reisen in seinen Geburtsort unternommen. Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm ein Ausflug der Holzmadener Blaskapelle in seinen Urlaubsort und in seine Geburtsstätte avisiert. Im Herbst 2003 fuhr eine Planungsgruppe (Dieter Oberle, Hilde & Josef Hein, Manfred Bauer, Elena Berner, Dieter Liebrich, Cornelia & Konrad Grausam, Ingrid & Werner Kneile) nach Podersdorf am Neusiedler See und plante für 2004 einen 4-Tagesausflug.

Am Donnerstag, 9. September um 4:00 Uhr starteten an der Gemeindehalle zwei Busse von Omnibus-Fischer Weilheim mit den Musikanten des MV Holzmaden und seinen Begleitern in Richtung Burgenland. Die Fahrt führte auf der Autobahn über München, Deggendorf, Passau, Linz und Wien nach Podersdorf am Neusiedler See. Am Abend gab es in der Musikantenschenke in Halbturn die erste Überraschung. Eine Traditionskapelle des Erzherzogs Karl von Lothringen im Landwehr-Stammregiment 13 der Kaserne Neusiedl am See unterhielt uns mit schmissig und gekonnt vorgetragener Blasmusik und sorgten so für beste Stimmung beim gemeinsamen Abendessen. Da war es natürlich selbstverständlich, dass sich unsere Musikerinnen und Musiker anschließend nicht minder ins Zeug legten und so den langen Tag mit Holzmadener Blasmusik harmonisch ausklingen ließen.

So strahlend wie der 1. Tag wettermäßig endete, startete der 2. Ausflugstag; ob dies wohl auch an den an diesem Morgen besonders in „Schale geworfenen“, weil uniformierten Holzmadener Musikern lag? Es galt schließlich, die Holzmadener Blasmusik ins Herzen des Burgenlandes, in die Hauptstadt Eisenstadt, mit ca. 13.000 Einwohnern Österreichs kleinste Landeshauptstadt, zu bringen. Die vielen Passanten vor dem Schloss Esterhazy staunten nicht schlecht, als sie die schmuck uniformierten Holzmadener Musiker aus den Bussen aussteigen sahen. Das steigerte sich jedoch, als wir uns mit unseren Instrumenten vor dem Schloss aufstellten, um ein 30-minütiges Platzkonzert abzuhalten. Gar manche nahmen an, dass es sich hierbei um das am Schlosseingang auf einem großen Plakat angekündigte „Heute Konzert“ handeln würde. Unser Repertoire umfasste an diesem Tag jedoch nicht Musik von Haydn sondern gepflegte Blasmusik „Made in Holzmaden“; die wiederum kam nicht minder gut an bei dem zeitweise immer größer werdenden Zuhörerkreis. Natürlich blieb den Musikern und ihrem Begleittross anschließend noch genügend Zeit, um Burgenlands Landeshauptstadt und ihre Sehenswürdigkeiten wie die Bergkirche mit dem Kalvarienberg und dem Haydn-Mausoleum oder die attraktive Fußgängerzone zu erkunden, bevor es dann am frühen Nachmittag weiterging nach Mörbisch. Dort finden jährlich in der Zeit von Juni bis August die weit über die Landesgrenze hinaus bekannten Seefestspiele statt, im Jahr 2004 stand die „Gräfin Mariza“ des ungarischen Komponisten Emmerich Kálmán auf dem Programm. Ein Spaziergang mit Blick auf die Seefestbühne verkürzte uns die Zeit bis zur Schifffahrt über den Neusiedler See. Auf der anderen Seeseite erwarteten uns schon unsere Omnibusse, die uns dann am Abend zu den Musikfreunden nach Mönchhof in deren Vereinsstodl chauffierten, wo uns ein weiteres „Schmankerl“ erwartete. Mönchhof ist der Ort, an dem unser ältester aktiver Musiker, Sepp Hein, mit seiner Hilde seit annähernd 30 Jahren regelmäßig seinen Urlaub verbrachte und in dieser Zeit natürlich auch schon viele Bande geknüpft hat, so u.a. auch zum dortigen Musikverein. Die junge Mönchhofer Musikkapelle (gegr. 1979) empfang uns musikalisch vor deren schmuckem Vereinsheim. Anschließend waren wir Gast im Vereinsstodl und wurden mit kulinarischen Köstlichkeiten – knuspriges Spanferkel mit reichhaltigen Zutaten – den ganzen Abend wahrlich verwöhnt.

Am Samstag wurde auf dem Weg nach Budapest dem Geburtsort von Sepp Hein die Referenz erwiesen. Budakeszi liegt unmittelbar vor den Toren von Ungarns Hauptstadt Budapest am westlichen Hang der Budaer Berge. Empfangen wurden wir in der 12.500 Einwohner zählenden Kleinstadt fast wie Staatsgäste, Bürgermeister Gyula Farkas ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich mit einer kleinen Ansprache zu begrüßen. Nach unserem obligatorischen Musikständchen in Form eines 30-minütigen Platzkonzertes in der Parkanlage gegenüber dem Rathaus wurden wir mit appetitlich belegten und liebevoll dekorierten Brötchen und reichlich Wein verwöhnt. Danach ging es mit örtlichen Reiseleitern ins Zentrum von Ungarns Hauptstadt. Halte- und Besichtigungsstellen waren die Fischerbastei, mit beeindruckendem Ausblick auf die Donau und die beiden Stadtteile Buda und Pest sowie das Parlamentsgebäude von Ungarn, die Zitadelle, die Kettenbrücke, und der Heldenplatz mit dem Milleniumsdenkmal.

Vor der Heimfahrt am Sonntagvormittag verabschiedeten wir uns noch von den Musikfreunden aus Mönchshof mit einem Platzkonzert vor deren schmucken Kirche. Vor der Heimfahrt gab es dann noch ein gemeinsames Mittagessen in einem örtlichen Gasthaus, so dass sich am frühen Nachmittag alle gestärkt und mit tollen Eindrücken im Gepäck in die Busse setzten.

Am 14. September 2008 unternahm der Musikverein einen Tagesausflug nach Baden-Baden.
Elena Berner hat durch ihren Vater Jürgen Berner, der sich dort geschäftlich niedergelassen hat, einen guten Kontakt und hatte den Ausflug organisiert. Uta Berner, Ehefrau von Jürgen und „eine alte Bekannte“ aus Holzmaden, führte uns durch die Innenstadt von Baden-Baden und erzählte historisches und aktuelles Interessantes aus ihrer neuen Wirkungsstätte. Nach dem Mittagessen ging es entweder mit der Standseilbahn oder zu Fuß auf den 668 Meter hohen Hausberg von Baden-Baden, den „Merkur“. Der Rückweg führte die Reisegruppe über das französische Elsass, wo ein deftiges Abendessen eingenommen wurde.

Schwäbische Albtour auf den Pfaden der regionalen Bierbrauer in Ehingen im Mai 2012:
Die äußeren Bedingungen hätten nicht schöner sein können als an diesem Mai-Sonntag an die Donau bei Ehingen. Die Sonne war unser stetiger Begleiter, so dass vor allem die beiden mit Kinderwagen ausgestatteten Familien zwischendurch ordentlich ins Schwitzen kamen. Der Omnibus brachte uns nach Nasgenstadt, einem Vorort von Ehingen an der Donau. Von dort ging es zunächst über eine kleine Anhöhe mit schönem Blick auf die Schwäbische Alb, so erblickten wir an diesem Tag sogar die höchste Erhebung Oberschwabens, den Bussen in der Nähe des Federsees. Nach gut drei Kilometern den Ehinger Vorort Berg, wo die dortige Berg-Brauerei angesiedelt ist. Im in direkter Nachbarschaft angesiedelten Gasthaus „Rose“ erwarte uns ein vorzügliches Mittagessen. Gut gestärkt bewältigte die stattliche Wanderschar den restlichen Weg, teilweise entlang der Donau, bis zur Stadtmitte von Ehingen. Bevor der Omnibus die Wanderer am Spätnachmittag wieder zurück nach Holzmaden brachte nutzten viele noch die Möglichkeit, sich mit einem leckeren Eisbecher aus einer der vielen Ehinger Eisdielen etwas abzukühlen. Der Dank galt dem Organisator der idyllischen Tageswanderung – Jochen Fischer – der mehrfach vor Ort war, um die Details auszukundschaften.

Collage des Ausflugs "auf den Spuren der Bierbrauer" im Mai 2012
Ausflug zum Schützenfest in Hegensdorf im Juli 2013

Vom 6. – 8. Juli 2013 reiste der Musikverein mit Instrumenten in die Heimat seines Tenorhornisten und langjährigen „Finanzministers“ Dieter Lottmann. Schon im Vorjahr hatten er mit seiner Frau sowie Ingrid & Werner Kneile eine Erkundungsreise zum alljährlich stattfindenden Schützenfest in Hegensdorf in der Nähe von Paderborn unternommen. Bei der Ankunft in Hegensdorf am Samstagnachmittag vermittelten die ersten Eindrücke sofort, dass hier im Ort ein großes Fest ansteht, die Hauptstraße war geschmückt mit Birkenzweigen und die Häuser beflaggt. Nach der Zimmerverteilung an zwei verschiedenen Orten galt es bereits am späten Nachmittag für die Musiker Aufstellung zu nehmen für den Umzug zum Festauftakt. Zusammen mit dem örtlichen Musikverein und den versammelten Schützen stand die Abholung der Schützen-Prominenz auf dem Programm. Anschließend hielt der Ortspfarrer in der Kirche noch die Schützenmesse ab. Den Abschluss bildete dann um 20.00 Uhr der große Zapfenstreich vor dem Ehrenmal im Ortszentrum. Der Abend klang schließlich in der örtlichen Gemeindehalle bei Tanz und bester Stimmung aus. Am Sonntagnachmittag war beim großen Schützenfest-Umzug nicht nur eine große Strecke sondern auch durchaus anstrengende Steigungen im Ort Hegensdorf zu bewältigen, und das bei sommerlichen Temperaturen. Beeindruckend war das militärisch anmutende Zeremoniell bei der Abholung des Königspaares und das anschließende Abschreiten der Schützenfront, begleitet von ebenso militärischen Marschklängen. Am späten Nachmittag musizierten verschiedene Musikgruppen zur Unterhaltung in der Gemeindehalle, u.a. auch unser Blasorchester. Am Sonntagabend marschierte dann das Königspaar mit seinem Hofstaat unter musikalischer Begleitung zur Polonaise auf und über den Sportplatz, zunehmend begleitet von den vielen zuschauenden Passanten, die zunächst das Ganze interessiert vom Spielfeldrand aus beobachteten. So bildete sich sehr schnell eine stattliche Zahl an Teilnehmern, die der Polonaise einen feierlichen Rahmen verliehen. Auch der Sonntagabend klang wieder bei Tanz- und Stimmungsmusik in der Gemeindehalle aus. Am späten Montag-Vormittag begann das Anschießen zur Ermittlung des neuen Schützenkönigs. Zu unserer großen Freude kam es noch vor unserer Heimreise am frühen Nachmittag etwas überraschend zum finalen Schuss – der neue Schützenkönig war ermittelt. Es war ein toller Ausflug mit interessanten Einblicken in die Fest-Gepflogenheiten anderer Regionen, in diesem Falle der Heimat unseres Leiters Finanzen.

Tagesausflug an den Neckar am 3. Oktober 2014
Bönnigheim am Neckar war das Ziel des Tages-Ausflugs am Tag der Deutschen Einheit. Organisiert hatte den Ausflug Maren Koser. Getreu dem Motto „wenn Engel reisen …“ war den Reisenden nach anfänglichem Nebel auch Petrus wohlgesonnen. Unterwegs legte man einen kurzen Stopp ein, bei dem sich die Ausflügler mit frischen Brezeln und Getränken ausreichend Stärkung für den Tag holten. Am späten Vormittag startete eine Führung mit interessanten Details zur Geschichte des Weinortes. Danach gab es genügend Zeit, sich beim örtlichen Weinfest – mit musikalischer Umrahmung der örtlichen Musikkapelle – zu stärken. Eine nicht alltägliche Besichtigung und Führung des in unserer Region einmaligen Schnapsmuseums endete mit einer Verköstigung der edlen Tropfen und anschließendem Vesper bevor die Rückreise angetreten wurde.

Tagesausflug nach Schwäbisch Hall und auf die Heuchelberger Warte am 13. Oktober 2018 
Samstags um halb acht Uhr starteten die 35 Teilnehmer an der Gemeindehalle. Nach einer kurzweiligen Fahrt über die Autobahn kam der Bus in Schwäbisch Hall an; mit einer kleinen Stärkung und der Unterteilung in zwei Gruppen begann die Stadtführung in der alten Salzsieder-Stadt. Wer „Hall“ bis dahin nicht kannte, wurde von dieser Perle am Kocher verzaubert, eine herrliche Lage mit wunderbar restaurierten Gebäuden prägen das mittelalterliche Stadtbild voller Leben an einem Samstagvormittag mit regem Markttreiben.

Nach 90 Minuten war die Zeitreise in SHA beendet und die Fahrt im Reisebus ging gen Westen auf der A6 ins Unterland, immer den Blick auf die Wälder des Heuchelberges gerichtet. Dort hinauf dürfen keine Busse und Kfz fahren, also hieß es „Füße unter den Arm“ und hoch. Ein VW-Bus fuhr dann doch hinauf. Oben angekommen erwarteten die Hexe Rumpumpl und ihre Helfer die Gäste. Ein Hexenschmaus war angesagt. Angesagt waren auch die „Stars“, die den Weg auf den Berg gefunden hatten: die Zillertaler Schürzenjäger und das neue Traumpaar Helene Fischer & Andreas Gabalier. Was für eine Stimmung, das Volk tobte.  Zwischen den einzelnen „Hexenschmaus-Abschnitten“ bestiegen die Interessierten die Heuchelberger Warte. Von dort oben gibt es einen atemberaubenden 270°-Blick, der von Nordwesten Kraichgau, Heidelberg, Odenwald, nach Osten ins Heilbronner Becken und Hohenlohe bis weiter nach Süden über Ludwigsburg und Stuttgart bis zur Schwäbischen Alb reicht. Als die Sonne langsam hinter den Bäumen verschwand, starteten zwei „Wengert Anhänger“ voll mit Holzmadenern zur Tour durch die herbstlich bunten Weinberge. Unter fachkundiger Führung des Wengerters Kühnert konnten die flüssigen Köstlichkeiten des Heuchelbergs genossen werden. Wunderbare Lichteffekte wie in der Toskana ließen einen tollen Tag ausklingen, bevor die Heimfahrt anstand.

Collage des Ausflugs

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