In der vergangenen Woche ereilte uns die Nachricht vom Tod unseres Ehrenmitglieds Josef Hein. Im Musikverein Holzmaden war er nie nur der Josef, er war der Sepp, liebevoll wurde er Joschi genannt. All seinen Wegbegleitern – und von denen hatte er in seinem langen aktiven Musikerleben viele, wird er mit seiner ganz feinen, zuvorkommenden und immer freundlichen Art in Erinnerung bleiben. Er war in vielerlei Hinsicht ein wirklich besonderer Mensch und ein besonderer Musiker beim Musikverein. Nach der Ankunft in Holzmaden kurz nach dem 2. Weltkrieg war er im Jahre 1951 ein Musiker der allerersten Stunde. Seinem Musikverein blieb er 65 Jahre als Tenorhornist treu. Er war bis vor wenigen Jahren noch bei jedem Auftritt und bei jeder Probe pflichtbewusst auf der einen Seite, aber auch mit einer unglaublichen Freude an der Musik auf der anderen Seite dabei. Er liebte den Walzer und die Polkas, zusammen mit seiner Frau Hilde, schwang er das Tanzbein, auch wenn die beiden ganz alleine auf dem Parkett unter dem Applaus des Publikums standen. Er besuchte nach seiner aktiven Zeit jeden Auftritt seines Musikvereins und zeigte den „Jungen“ wie man auch noch mit weit über 80 schwungvoll tanzen kann. Ein jeder zollte ihm und seiner Hilde hierfür Respekt. Er gab den Jungen und Mädchen schon mal 5 Euro in die Hand, damit die sich was zum Trinken oder eben ein Los kaufen konnten und er genoss dafür die strahlenden und freudigen Kindergesichter. Er konnte sich an solchen Kleinigkeiten erfreuen und war stets dankbar „wenn es de junge Leit“ gut geht. Sepp war bei allen Ausflügen des Musikverein dabei und einer dieser Ausflüge führte ihn und den Musikverein in seine Geburtsstadt in Ungarn im Jahr 2004. Er war immer ein treuer Helfer, stand mit Rat und Tat dem Musikverein zur Seite. Am Ende eines Festes, man hat dieses Bild wahrlich vor Augen, kam Sepp im Blaumann und kehrte mit seinem Besen die Straße. Wir sind ihm zu größtem Dank und Anerkennung verpflichtet und verlieren mit ihm leider ein Stück Musikvereinsgeschichte. Am letzten Montag durften wir ihn musikalisch mit „seinen“ beiden Polkas, der „Joschi-Polka“ und dem „Böhmischen Traum“ auf seinem letzten Weg auf dem Friedhof in Holzmaden begleiten.
Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner lieben Frau Hilde, sowie allen Angehörigen.